Hallo, in der neuesten Ausgabe des Runnersworld habe ich einen Artikel gefunden mit dem Titel: "Barfuß geht auch mit Schuh am Fuß" leider habe ich keine online-version des Artikels gefunden. Hier werden 2 mir noch unbekannte Modelle beschrieben: Paleos (gost-barefoots.com) (212€) Freeheel Runningpads (runningpad.de) (98€) Ich bin immer wieder erstaunt, auf welche Ideen manche Menschen kommen, es ist interessant, aber wozu? Und zu welchem Preis? (für ein kleines Stück Leder und ein Kettenhemd für Füße). Nein ausprobiert habe ich diese Modell noch nicht, will ich auch nicht, da schlage ich mich lieber mit meinen Fußsohlen rum und laufe wirklich barfuß. Für den kalten Winter sind diese Modelle eh nicht geeigneter als Barfuß. Olaf
Hi Olaf, seit kurzem liebäugel ich doch tatsächlich mit dem Kettenhemd für die Füsse. (Ich zieh mich halt gern mal mittelalterlich an, auch wenn es im Bezug auf diese "Schuhe" wohl eher pseudomittelalterlich wäre ). Seit sie im "Barefoot Running Magazine" sehr gut beurteilt wurden, habe ich mich etwas näher mit ihrem Konzept befasst und denke, sie haben schon einige interessante Aspekte: Die einzelnen Kettenmaschen sind so klein und geschmeidig zusammengefügt, dass z.B Brombeer- oder Distelstacheln (für mich ein regelmässig wiederkehrendes Problem) nicht hindurch können. Andererseits bieten die Maschen eine gewisse Temperaturisolation zum Untergrund, so dass man selbst bei sehr hohen wie auch bei sehr niedrigen Temperaturen damit unterwegs sein kann. Für den Winter gibt es dafür zusätzlich auch Gamaschen aus Neopren - und das Kettengewebe soll ausgesprochen gut jegliches Rutschen sei es auf Eis oder Matsch verhindern. Ausserdem halten sie ein Leben lang (was sie zu einer Ausnahme unter den Fussbekleidungen macht - und wenn man das bedenkt, kann man auch den recht hohen Preis akzeptieren).
So ein "Ballenpolster zum Festschnallen" würde ich vielleicht eher mal versuchen, selbst zu basteln. Dafür sind die knapp 100 € Kaufpreis m.E. kaum vermittelbar. Das "Kettenhemd" finde ich prinzipiell reizvoll, weil rostfreier Stahl einfach ein geiler Werkstoff ist (übrigens nicht im Mittelalter, sondern vor ca. 100 Jahren bei Krupp entwickelt ). Letztendlich wird aber auch das an meiner Sparsamkeit scheitern, auch weil diese Konstruktion gegen Kälte als den Hauptgrund, aus dem Schuhe einst erfunden wurden, nicht sehr effektiv wirken kann.
Hallo Hobbit, wenn du die Schuhe ausprobiert hast, fände ich es schön, wenn du deine Erfahrungen dazu teilst. Gruß Olaf
Ich nehme im Winter zum Laufen gerne mal ein paar Tauchschuhe aus Neopren. Halten warm und haben wenigstens ein minimales Profil. Das Paar kostet so um die 30€ und wenn man sauber läuft überleben die auch mehr als eine Saison.
Ich glaube, dass ich mit meinem Anwalt bzgl. der Name "Paleos" reden muss. Auch mit dem ® dran. Unglaublich. "Mittelalterliches®" wäre passender (aber marketing-technisch nicht so gut). Ersthaft, die paleolitische Ära endete mit dem Beginn der Agrikultur vor ca. 10.000 Jahren. Die Nutzung von Metall starte mit der Küpfersteinzeit vor ca. 7000-5000 Jahren, und die erste Beweise von Kettenrüstung tauchen vor ca. 2500 Jahre auf. Es tut mir leid, aber schicke Schuhe mit Ledersohle haben mehr mit den Schuhen der paleolitische Äre als eine aus Kettenrüstung. Ich bestreite keineswegs den Nutzen von Minshoes (habe ich selber 16 mal in 3 Jahren/4000+ Km auch getragen). Aber wie schön es wäre, wenn diese Schuhfirmen mal kappieren würden, dass "barfuß" eindeutig "ohne Schuh" bedeutet. Ist die Unlogik von "Barfuß-Schuh" denen nicht mal peinlich? Die kommen erst Oktober auf dem Markt. Mal sehen, ob sie bei den Preisen Fuß fassen können.
Ach, ich weiß nicht. Klar ist Barfuß-Schuh im Wortsinn Quatsch, aber es ist auch schön griffig und die Leut verstehen doch was gemeint ist. "So-ähnlich-wie-nix-an-die-Füß' ist als Schuhbezeichnung a bisserl lang Und zu Paleo - ich glaube, alles was vor dem Verbrennungsmotor kommt ist für das Geschichtsverständnis einiger Zeitgenossen halt Paleo...
Ja, reine Metallschuhe ausgerechnet "Paleos" zu nennen, hat bei mir auch einen langen Lachanfall verursacht! Wieso erst Oktober? die gibt es doch schon: http://magento.gost-barefoots.com/paleopronativ.html Oder bezieht sich das auf eines der neuen Modelle, die wesentlich weniger mittelalterlich aussehen? (Hab den Runner's World Artikel nicht gelesen und weiss nicht, auf welches Modell der sich bezieht...) Ansonsten denke ich, dass diese Kettenmaschenschuhe einen Vorteil gegenüber den sonst üblichen Minschuhen haben: sie sind leitfähig und erlauben damit eine Erdung, die mit den ansonsten üblichen isolierenden Vibramsohlen natürlich nicht gegeben ist. Und sie sind extrem flexibel - sogar noch flexibler als Socken. Dafür haben sie das Gewicht von normalen, dickbesohlten Laufschuhen (ca. 240 Gramm pro Schuh) und sind anscheinend für manche Fussformen etwas enganliegend um die Zehen herum - und deswegen zögere ich etwas, sie mir zuzulegen....
das ist gerade bei Gewitter sehr angenehm da man nicht so aufgeladen nach Hause kommt by the way: ist man als Minimalschuhläufer mit Huaraches oder Stahlsocken nur zweite Klasse oder geht das i. O. ?
Wie schön, dass auch andere den Namen seltsam fanden. Ich habe beim Betrachten der Bilder eh schon den Eindruck gewonnen, dass sie für meinen breiten Vorderfuß nicht geeignet sind. Aber auf einen Testbericht wäre auch ich gespannt.
Hallo Chrissi, Seitens der "reinen" ausschliesslich barfüssigen Läufer ist manchmal ein leichter Snobismus bezüglich der Minschuhläufer zu bemerken. Aber ansonsten sind die Minschuhläufer in den BRS-Foren ebenfalls willkommen. Schliesslich gibt es auch für die rein Barfüssigen unter uns öfter mal Situationen, in denen Huaraches, Stahlsocken oder irgendwelche der sonstigen im Handel erhältlichen oder zu Hause selbst herstellbaren Minschuhe angesagt sind: Wenige unter uns laufen auch bei Schnee und Eis oder nachts mit blossen Füssen, um nur ein Beispiel zu nennen. (Bei Gewitter sollte man übrigens am Besten gar nicht draussen unterwegs sein - weder mit Stahlsocken noch ohne! ) Während der Übergangszeit ist es definitiv besser, während des Barfuss-Laufens ein Paar Huaraches o.ä. in der Hand zu halten: Sobald die Fusssohlen anfangen, sich zu beklagen, soll man schliesslich aufhören - nur wenn man dann noch 2 km bis nach Hause hat, hat man die Wahl, entweder barfuss durchzuhalten und die Blasen in Kauf zu nehmen oder man zieht sich seine Huaraches an und geht langsam und blasenfrei den Rest des Weges nach Hause...
Für mich sind immer noch die G4 oder X8 von Sockwa mit der 1,2mm-Sohle am nächsten am Barfußgefühl. Von Billigsocken, die man nach ein paar km entsorgt, mal abgesehen: http://www.sockwa.com/ Leider gibt es nur einen Händler in Deutschland, von dem ich nur abraten kann (extrem unzuverlässig): http://www.budoszene.com/Sockwa Wenn man Glück hat, kann man sie aber aus dem Lager in London bekommen: Weniger Versandgebühren und keinen Zollstress. Falls größeres Interesse ist, könnte man auch eine Sammelbestellung machen.
Gibt es hier inzwischen jemanden, der die Paleos getestet hat? Bin am Überlegen, ob ich mir die doch zulege.
Ich hatte Gelegenheit die Dinger zu testen. Meins ist das nicht. Der Besitzer der Teile (ein Hardcore-Windsurfer) findet sie allerdings total Klasse. Für solche Leute sind die wohl auch ursprünglich mal erfunden worden, damit die sich nicht an Muscheln und Korallen die Füße aufschneiden, wenn's sie mal zum Bodenkontakt zwingt. Noch was zu Distel- und Brombeer-Dornen. Die merkt man trotz "Kettensocke" deutlich - die gehen nämlich teilweise doch durch